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Fahren

Das Fahren eines RC Cars auf freier Fläche – zum Beispiel auf einem  Parkplatz - ist das Eine, aber Fahren auf einer Rennstrecke ist etwas  völlig Anderes. Selbst wenn es nicht darum geht der Sieger zu sein und  man völlig alleine fährt, wird das Fahren auf einer Rennstrecke das  Fahrkönnen des Racers beträchtlich erhöhen. Zusätzlich können Sie an  einer Rennstrecke die Techniken studieren, welche erfahrene Piloten mit  hochgezüchteten Autos anwenden. Als kleine Einführung sollen die  folgenden Punkte dienen.
Die Kurventechniken
Um einen Wagen geradeaus zu steuern, bedarf es keiner besonderen Fähigkeiten. Der Antrieb des Wagens wird durch seine eigene Leistung begrenzt. Jedoch in Kurven bestimmt Geschicklichkeit des Racers ganz entscheidend das Ergebnis. Und dies selbst bei Wagen, die die gleiche Leistung entwickeln. Besonders bei Hochgeschwindigkeitsrennen wird die Kurventechnik zu einem der entscheidenden Faktoren werden. Wenn man sich mit dem Wagen vertraut gemacht hat, sollte man versuchen, saubere, schnelle und gleichmäßige Kurven zu fahren. "Langsam-rein und Schnell-raus". mit dieser Regel liegt man bei der Steuerung in Kurven goldrichtig. Und weiter unten im Kapitel "Raus-Rein-Raus" wird man sehen, wie man einen Wagen lenken muß. Ganz kurz gesagt, der Racer sollte also die Geschwindigkeit nach der Devise "Langsam-rein und Schnell-raus" kontrollieren und gleichzeitig den Wagen nach der "Raus-Rein-Raus"-Regel steuern.

Langsam-Rein und Schnell-Raus
Die Technik besteht darin, vor dem Hineinfahren in eine Kurve, die Geschwindigkeit zu drosseln und sie nach dem Kurveninnenbogen wieder zu erhöhen. Wenn man in eine Kurve hineinfährt ohne die Geschwindigkeit zu vermindern, wird der Wagen vor dem Ende der Kurve instabil reagieren. Die Geschwindigkeit muß verringert werden. Im Ergebnis ist das "Langsam-rein und Schnell-raus" die schnellste Methode, um Kurven zu fahren.
Was heißt "Raus-Rein-Raus"?
Wie illustriert, ist das eine Methode, nach der man die Kurve von einer Linie am äußeren Rand der Kurve her ansteuern und dann nach innen ziehen. Der Wagen wird dann dem Wendepunkt am nächsten kommen und auf der Linie am äußeren Rand am Ende der Kurve weiterfahren. Auf diese Art und Weise nimmt der Wagen die Kurve auf einem Wendekreis mit dem größten Durchmesser. Und indem der Wagen die volle Breite der Kurve nutzt, wird sie entschärft. Deshalb wird der Wagen in die Lage versetzt, sie schneller zu nehmen. Dies ist selbstverständlich in jedem Autorennen am Bildschirm zu erkennen. Selbst die aktuellen Autosimulationen am PC oder der Konsole können dazu dienen, dies zu simulieren.
Den Berührpunkt nach dem Scheitel setzen
Eigentlich wäre noch vorteilhafter, wenn man den Wendepunkt etwas hinter den Kurvenknick legt, weil man dadurch den letzten Teil der Kurve noch schneller nehmen könnte Der Wagen könnte zu Beginn der dann folgenden Geraden noch stärker beschleunigt werden, obwohl der Anfang der Kurve etwas schärfer genommen werden muß. Fahrzeuge mit einem Freilauf dürften hier Vorteile haben, da der Freilauf beim Beschleunigen sperrt.
Beschleunigen in der zweiten Kurvenhälfte ist wichtig
Die beiden Techniken "Langsam-rein und Schnell-raus" und "Raus-Rein-Raus" legen mehr Wert auf die Spritzigkeit des Wagens in der zweiten Hälfte der Kurve als in der ersten und wurden aus diesem Grund entwickelt. Dies hat etwas mit der Beschleunigung eines Wagens zu tun. Das heißt, ein Wagen, der in der zweiten Hälfte einer Kurve seine Geschwindigkeit schneller steigern kann als andere Wagen, kann leicht die Führung auf der vorausliegenden Geraden übernehmen. Voraussetzung ist natürlich eine gleiche Belastung der Wagen und eine gleiche Höchstgeschwindigkeit. Diese Grundregel gilt für alle Kurven mit Ausnahme der weitläufigen Kurven, in denen man die Geschwindigkeit gar nicht verändern brauchen.

In einer Schikane ist die letzte Kurve die Wichtigste
Bei hintereinanderliegenden Kurven ist die letzte Kurve die wichtigste. Man sollte das Fahrzeug auf einer Straße mit aufeinanderfolgenden Biegungen so steuern, daß er die leichteste Wendung an der letzten Kurve machen kann. Auf diese Weise werden man ihn beschleunigen können, sobald man wieder auf einer Geraden angekommen ist.
Betrachte die komplizierten Kurven wie eine Kurve
Man sollte komplizierte Kurven als eine geschlossene Einheit betrachten. Durch eine komplizierte Kombination von Kurven mit verschiedenen Durchmessern komm man am besten durch, wenn man sie wie eine einzelne, komplexe Kurve betrachtet und sie entsprechend ansteuert. Selbst bei aufeinanderfolgenden Kurven mit dazwischen liegenden geraden Streckenteilen, kann man elegant die Kurve nehmen, wenn man sie als eine einzige Kurve betrachtet.
Leichte Kurven an der Innenseite befahren
Auch wenn grundsätzlich die Regeln "langsam rein, schnell raus" und "außen raus" für Kurvenfahren gelten, so gibt es doch, wenn die Kurve leicht genug ist. wenig oder keinen Anlaß, die Geschwindigkeit zurückzunehmen. Verständlicherweise bringt es Vorteile, die Kurve nach Möglichkeit an der Innenseite zu befahren.

Gesamtverlauf des Kurses
Auch wenn es eine ganze Reihe von Tips gibt, wie bestimmte Kurven zu nehmen sind, ist eine Rennstrecke doch eine Folge von Geraden und Kurven. Es ist daher wichtig, den gesamten Verlauf der Rennstrecke zu beachten und sich eine zügige Fahrspur über die gesamte Runde zurechtzulegen. Wiederholen Sie die Übungsrunden und versuchen Sie dabei verschiedene Strecken, um die Ideallinie zu finden. Das Unterbieten der eigenen Rundenzeit bei Versuchsfahrten ist eines der größten Erfolgserlebnisse beim Funkfernsteuern.

Bei höherer Leistung muss die gefahrene Linie geändert werden
Wenn ihr Auto eine bessere Höchstgeschwindigkeit erzielt, zum Beispiel weil Sie einen stärkeren Motor eingebaut haben, ist am Kurveneingang stärkeres Abbremsen erforderlich. Nicht nur die Geschwindigkeit, auch das Handling, die Reifenhaftung usw. bestimmen die Linie, die das Auto fahren sollte.

Fortschrittliche Kurventechniken

Vierrad Drift
Diese Technik wird durch Übersteuern beim Anbremsen zu Beginn der Kurvenfahrt eingeleitet. Wenn die Hinterräder nachaußen zu rutschen beginnen und die Nase zum Kurveninnenrand hinzeigt, stellen Sie die Lenkung gerade und geben Gas. Das Auto wird die Kurve auf allen vier Rädern schiebend nehmen. Diese Technik ist für heck- und allradge-triebene Rennautos geeignet.
Anreissen
Diese Technik ist ausschließlich für Autos mit Vorderradantrieb. Fahren Sie gerade auf die Kurve zu, nehmen das Gas weg und lenken gleichzeitig scharf in die Kurve. Das Auto wird ziemlich plötzlich die Richtung ändern. Richten Sie es gerade und beschleunigen Sie in der Kurvenfahrt.
Gegenlenken
Der Ausdruck bedeutet, die Räder entgegengesetzt dem Kurvenverlauf einzuschlagen. Wenn ein Auto zu schnell in eine Kurve einfährt, können die Hinterräder ausbrechen, was zu einem Dreher führt. Um diesen zu verhindern, lenken Sie in die Schleuderrichtung Diese Technik wird verwendet, um einen Dreher des Autos zu vermeiden, nicht zur Erhöhung der Kurvengeschwindigkeit.
Gewichtsverlagerung bei Kurvenfahrten
Solange das Auto mit konstanter Geschwindigkeit fährt, entspricht seine Gewichtsverteilung auf Vorder- und Hinterräder einem festen Verhältnis. Beim Bremsen ergibt sich infolge der Massenträgheit eine höhere Belastung der Vorderachse, wodurch die Lenkung schärfer reagiert. Das Gegenteil davon passiert beim Beschleunigen, wo sich die Belastung der Hinterräder erhöht und damit das Ansprechen der Lenkung verringert. Sowohl der Vierrad-Drift als auch das Anreißen arbeiten mit dieser Gewichtsverlagerung um das gewünschte Kurvenverhalten zu erzeugen.
ahren sie so,als wären sie im Rennen
Bei einem Rennen fahren viele Autos zur gleichen Zeit. Wenn Sie sich mit Rennen vertraut machen wollen, ist es am besten mit Freunden als Gruppe Übungszeiten zu vereinbaren. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Fahren für sich und in einem Rennen zu merken. Sie werden feststellen, daß die Strecke mit all den Autos enger zu werden scheint und daß es schwieriger wird, die gewünschte Linie beizubehalten Erfahrung zählt, wenn Sie Ihr Auto von den anderen freihalten wollen.

Start
Das Ergebnis des Rennens hängt manchmal ganz vom Start ab, obwohl ein schneller Start nicht immer von Vorteil ist. Auf der Strecke zwischen dem Start und der ersten Kurve ereignen sich häufig die meisten Unfälle, weil die Teilnehmer des Rennens zu eng aufeinander fahren. Entscheiden Sie sich je nach den Fahreigenschaften Ihres Wagens, der Auslegung der Strecke usw., wie Sie starten wollen.

Besetzen und behalten sie die Ideallinie in der Kurve
Wenn Sie in der Kurve mit einem Gegner kämpfen, besetzen Sie die innere Fahrspur und behalten sie bei, um in Führung zu bleiben. Es ist schwierig, einen Gegner in der Kurve zu schlagen, indem man ihn auf der inneren Fahrspur überholt, da beide Fahrzeuge annähernd gleich schnell sind. Nur wenn Ihr Auto eine höhere Höchstgeschwindigkeit als das des anderen bringt, können Sie außen vorbeifahren. Zu frühes Einnehmen der inneren Fahrspur kann zu Hinausschießen aus der Kurve mit Verlust an Zeit und Fahrspielraum führen. Während es Sie an den Fahrbahnrand hinausträgt, fährt der Gegner locker innen vorbei. Um das zu vermeiden, klammern sie sich an die Innenseite und zwingen ihn, seine Beschleunigung zu verzögern. Das Besetzen und Halten der Ideal-linie in der Kurve ist das A und 0, um in der Kurve die Führung zu halten. Das Aufeinandertreffen von Autos in der Kurve sind die aufregendsten Momente im Rennen, vermeiden Sie aber eine zu ergeizige Fahrweise, die Kollisionen und Beschädigungen verursachen kann, was jedem die Freude am gesamten Rennen nehmen kann.
Wie man andere Überholt
Sie können an verschieden Stellen versuchen, einen anderen Wagen zu überholen. Auf einer Geraden ist dies am sichersten. Es ist gefährlich den Überholvorgang zu beginnen, wenn Sie dem Wagen dicht auffahren. Wenn Sie meinen, Sie können überholen, sollten Sie Ihren Wagen so bald wie möglich ein wenig ausscheren und ihn dann überholen. Sie können ganz gleich auf welcher Seite auch immer überholen; gerade da wo viel Platz ist. Wenn der Platz auf jeder Seite ungefähr gleich breit ist, ist es ratsam, auf die Innenseite zu gehen, damit Sie die nächste Kurve besser angehen können. Das Überholen in einer Kurve ist im Vergleich zum Überholen auf einer Geraden gefährlich. Wenn der Fahrer des Wagens, den Sie überholen wollen, nicht gut fahren kann, könnten Sie durch sein Schleudern in Mitleidenschaft gezogen werden. Um das Überholen einfacher zu machen, ist es ratsam, auf die Innenseite des gegnerischen Wagens zu fahren und nach der Kurve zu überholen. Es ist äußerst schwierig, auf der Außenseite der Kurve zu überholen, selbst wenn Ihr Wagen viel schneller ist.
Wenn das Auto Instabil geworden ist
Wenn Sie in einen anderen Wagen hineingefahren sind oder die Kontrolle über ihn verloren haben, sollten Sie die Geschwindigkeit vermindern, indem Sie den Geschwindigkeitsregler auf Null stellen. Wenn Sie versuchen wollten, die Stabilität durch weiteres Steuern wiederzuerlangen, würde der Wagen noch unkontrollierbarer werden. Beschleunigen Sie den Wagen erst wieder, wenn der Wagen langsam und stabil geworden ist.

Gehen wir auf die RC-Rennstrecke
Rennstrecken für RC-Automodelle werden zunehmend beliebter. Sehen Sie in einer RC-Zeitschrift nach, wo sich Rennstrecken befinden und besuchen Sie eine in ihrer Nachbarschaft. Vergewissern Sie sich vorher, ob es eine Flachbahn- oder Geländestrecke ist und für Elektro-oder Glühzünder-Autos. Da solche Plätze von vielen RC-Fans besucht werden, ist der Fre-quenz-Abgleich sehr wichtig. Befolgen Sie die Platzhinweise, damit alle gleichen Nutzen aus der Strecke ziehen.

Befolge die Vorschriften des Platzes und die Anweisungen der Zuständigen.
Vergewissern Sie sich vor Einschalten Ihres Senders, daß kein anderer diese Frequenz verwendet. Ausgenommen 2,4 GHz-Anlagen
Schalten Sie Ihren Sender ausschließlich dann ein, wenn Sie ihr RC-Auto auch fahren.
Fahren Sie nicht ewig an einem Stück, es könnte jemand mit ihrer Frequenz auf sie warten. Überlassen Sie ihren Platz dem Nächsten, wenn Sie einen Akku oder einen Tank leergefahren haben. Räumen Sie ihren Platz vor dem Verlassen auf.

Wie Sie die Aufhängungsabstimmung ihres Autos prüfen
Stellen Sie ihr Auto auf eine ebene Fläche, wenn seine Dämpferfedern durch das Fahrzeuggewicht leicht zusammengedrückt werden, ist die Federhärte richtig eingestellt. Drücken sie das Auto bis zum Boden nieder und lassen es los. Wenn sich das Auto sanft hebt (nicht ruckartig), ist die Dämpfungswirkung angemessen. Bei Geländeautos lassen sie diese aus einer Höhe von etwa 30cm auf den Boden fallen. Wenn die Einstellung annehmbar ist, wird das Auto weder springen noch wird sein Boden den Grund berühren, da die Dämpfer den Stoß absorbieren. Natürlich müssen die endgültigen Einstellungen bei Fahrtests mit dem Auto vorgenommen werden.

Gewichtsverteilung aud den Rädern
Je höher die Belastung eines Rades ist, umso höher ist wegen des stärkeren entstehenden Aufstandsdrucks seine Bodenhaftung. Aus diesem Grunde beeinflußt die Gewichtsverteilung auf Vorder- und Hinterräder das Handling-Verhalten eines Autos. Im allgemeinen liegt die Gewichtsverteilung auf vorne und hinten zwischen 35:65 und 45:55. Stellen sie die Gewichtsverteilung durch Verlegung schwerer Bauteile wie des Ni-Cd-Akkus in die gewünschte Richtung ein. Die Belastung von Vorder- und Hinterrädern kann durch nachstehende Methode grob überprüft werden.
Flügel und Spoiler
Der an vielen Rennwagen angebrachte Flügel soll die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten erhöhen. Bei Ihrem funkferngesteuerten Auto wird der hintere Flügel dazu verwendet, die Hinterräder herabzudrücken, um damit die Haftung auf der Straße zu verbessern. Hierdurch wird der Druck der Hinterräder auf die Straße gegenüber den Vorderrädern erhöht, das Fahrverhalten ändert sich hin zu einem Untersteuern. Je schneller der Wagen wird, umso wirkungsvoller wird der Flügel. Das heißt, der Andruck auf die Hinterräder wird größer. Sie können dem Wagen eine ausgezeichnete Kurveneigenschaft für niedrige Geschwindigkeiten vermitteln und ihm dennoch seine hervorragende Stabilität bei schnell gefahrenen Langstrecken erhalten, je nachdem, wie Sie den Flügel einstellen. Ein derartiger Wagen wird sich bei hoher Geschwindigkeit durch eine gute Straßenlage auszeichnen. Die Wirkung des Flügels läßt bei flacher Einstellung nach. Je höher der Anstellungswinkel ist, umso höher ist die Kraft nach unten. Leider erhöht sich dann auch der Luftwiderstand und die Schnelligkeit des Wagens nimmt ab. Deshalb muß die Einstellung des Flügels sehr sorgfältig vorgenommen werden. Bei einer guten Einstellung wird eine ideale Lenkbarkeit des Fahrzeugs erreicht.
Ein zu großer Flügel erhöht den Luftwiderstand
Je größer ein Flügel und sein Anstellwinkel ist, umso stärker ist die vom Luftstrom während der Fahrt erzeugte Abwärts-Kraft. Andererseits wird ein zu großer oder zu steil angestellter Flügel mehr Luftwiderstand als wünschenswert erzeugen, wodurch die Fahrgeschwindigkeit des Autos zurückgeht. Die Anordnung eines Flügels/Spoilers hat auch Einfluß auf seine Wirkung. Vorne angebracht erhöht er die Haftung der Vorderräder und umgekehrt.

Die Abwärtskraft ändert sich mit der Fahrgeschwindigkeit
Flügel und Spoiler erzeugen während der Fahrt mehr Abwärts-Kraft, wenn das Auto schneller fährt.Wenn das Auto zum Übersteuern neigt, verwenden sie einen großen, stark angestellten hinteren Flügel.Bei hoher Fahrtgeschwindigkeit wird er mehr Abtriebskraft erzeugen und die Haftung der Hinterräder erhöhen, wodurch ein untersteuerndes Fahrverhalten erreicht werden kann. Geht die Geschwindigkeit zurück, läßt der Effekt des Flügels nach und das Auto nimmt sein ursprüngliches Übersteuerverhalten wieder an.

Den Flügel sicher befestigen
Wenn ein Flügel mit einer biegsamen Halterung am Fahrgestell befestigt ist, kann das Auto die von ihm erzeugte Abwärtskraft nicht wirkungsvoll nutzen. Die Flügel einiger Autos sind direkt an ihrer Polykarbonat-Karosserie befestigt. In diesem Fall muß die Karosserie selber sehr fest mit dem Chassis verbunden werden.



Spureinstellung
Unter diesem Ausdruck versteht man die Bedingung, unter welcher die Räder am Fahrgestell befestigt sind. Kennzeichnende Faktoren sind Spurwinkel, Nachlaufwinkel und Sturz, die eine wichtige Rolle in der Abstimmung eines RC-Autos spielen.
Spurwinkel
Dieser Ausdruck gibt an, ob die Räder beiderseits parallel stehen oder von oben gesehen einen Winkel bilden. Wenn sie leicht nach vorne eingeschlagen sind, nennt man dies "Vorspur", wenn sie nach vorne auseinandergehen, ist das eine "Nachspur"- Einstellung. Wenn sie zueinander parallel sind, nennt man dies neutral. Der Spurwinkel an der Vorderachse kann durch Verändern der Spurstangenlänge eingestellt werden. Zusätzlich zu den normal einstellbaren Spurstangen gibt es solche mit Spannschloß, die eine schnelle und leichte Anpassung ohne Aushängen der Spurstange gestatten. Der Spurwinkel an der Hinterachse ist nur bei manchen Autos einstellbar, meistens ist hier aber der Austausch von Aufhängungs-Lenkern etc. erforderlich. Achten Sie darauf, keine zu starke Vor-oder Nachspur einzustellen, sonst verschlechtert die entstehende Verspannung das Handling des Autos. Beginnen sie bei leichter Vorspur und tasten sich von dort aus heran.

Nachlaufwinkel
Dieser Winkel sagt aus, wie stark der Lenkzapfen im vorderen Achsschenkel aus der Vertikalen nach rückwärts geneigt ist. Ganz allgemein verbessert ein größerer Nachlaufwinkel das Geradeaus-Fahrverhalten des Autos. Je größer jedoch der Nachlaufwinkel ist, umso mehr neigen sich die Vorderräder beim Lenken. Das kann bei Kurvenfahrt die Bodenhaftung verschlechtern und zu ungleichmäßigem Verschleiß des Reifenprofils führen.
Sturz
Dies ist der Winkel, den die Räder bilden, wenn man sie genau von vorne oder hinten anschaut. Wenn sie sich oben nach innen neigen, bilden sie einen negativen Sturz. Falls sie oben nach außen geneigt sind, haben sie positiven Sturz. Der Sturz bestimmt die Auf standsfläche für jeden Reifen bei Kurvenfahrt, daher kann man die Haftung der Reifen durch Veränderung des Sturzes größer oder kleiner machen. Um die Haftung bei Kurvenfahrt zu erhöhen ist er ins Negative einzustellen, um sie zu verringern in Richtung positiv. Das Lenkverhalten kann durch die Veränderung der Haftung an Vorder- und Hinterreifen beeinflußt werden. Das Auto kann auf Übersteuern eingestellt werden, indem man den Sturz vorne negativ und hinten positiv ausrichtet. Um ein Auto zum Untersteuern zu bringen, ist vorne positiver und hinten negativer Sturz einzustellen. Anpassungen im Sturzwinkel werden durch Längenänderungen an den oberen Lenkern der Aufhängung vorgenommen. Die Verwendung von Spannschloß-Lenkern oben gestattet eine schnelle Sturzeinstellung.
Radstand und Spur
Radstand nennt man den Abstand zwischen Vorder und Hinterachse eines Autos. Unter Spur ist der Abstand zwischen den linken und rechten Rädern zu verstehen. Bei gleicher Spur hat ein Auto mit längerem Radstand den besseren Geradeaus-Lauf und schlechter Kurvengängigkeit. Autos mit verstellbarem Radstand sind nicht üblich, in manchen Fällen ist dies durch Einbau von Distanzstücken oder Austausch von Fahrgestellteilen usw. möglich. Die Spur kann durch den Einsatz breiterer oder schmälerer Räder verändert werden, oder durch unterschiedliche Anlenkpunkte. Falls Sie das vorhaben, sollten Sie jedoch darauf achten, daß die Räder nicht an der Karosserie streifen, und ob sie damit die Bestimmungen des Rennens erfüllen, an dem Sie teilnehmen.
Getriebe

Differentialgetriebe
Fährt ein Auto um die Kurve, ist die Strecke, weiche die inneren Räder zurücklegen, kleiner als die der äußeren. Das Differentialgetriebe sorgt für ein besseres Kurvenverhatten, indem es diese Unterschiede mittels Drehzahlveränderung jeden Rades ausgleicht. Ohne Differential neigt ein Auto dazu, größere Bögen zu fahren oder Kurven unsauber zu nehmen.

Kegelrad - Differential
Dieses Differentialsystem wird sowohl in original großen Fahrzeugen als auch in RC-Autos eingesetzt. Bei Geradeausfahrt, wenn außerdem linke und rechte Räder auf dem Boden sind, arbeitet das Differential nicht, sondern die Motorleistung wird gleichmäßig auf beide Räder übertragen. Bei Kurvenfahrt drehen sich die Kegelräder im Differential entsprechend dem Weg der linken und rechten Räder und gleichen so deren Drehzahlunterschied aus. Ein Nachteil dieses Systems ist die Tatsache, daß wenn ein Rad auf irgendeiner Seite den Bodenkontakt verliert, die Leistung nur verwendet wird, dieses Rad zu drehen, wogegen sich das Rad, das noch Bodenhaftung hat, stehen bleibt, wodurch der gesamte Vortrieb für das Auto verloren geht.
Kugeldifferential
Dies ist ein ausschließlich in RC-Autos verwendetes Differentialsystem. Ein Kugeldifferential besteht aus Metallkugeln, die zwischen zwei Druckplatten eingepackt sind. Diese Kugeln arbeiten wie kleine Kegelräder in einem Zahnraddifferential und gleichen den Drehzahlunterschied zwischen den rechten und den linken Rädern bei Kurvenfahrt aus. Selbst wenn ein Rad den Boden verläßt, wird durch die Reibung, welche der Druck auf die Kugeln verursacht, immer noch in gewissem Ausmaß Leistung zu dem auf dem Boden stehenden Rad übertragen, so daß der völlige Verlust an Vortriebskraft vermieden wird. Der Anpreßdruck kann durch Anziehen einer Schraube und Zugabe von Distanzstücken oder Beilagscheiben etc. eingestellt werden. Zu geringer Anpreßdruck führt zum Durchrutschen der Kugeln, so daß keine Leistung an die Räder gelangt.

Drehmoment - Verteiler und Freilaufdifferential
Der von den Vorder- und Hinterrädern zurückgelegte Weg unterscheidet sich geringfügig. Die Hinterräder fahren in der Kurve weiter innen als die Vorderräder, so daß die vorderen Räder sich schneller drehen als die hinteren. In einem über Gelenkwellen getriebenen Allradauto sind Vorder- und Hinterräder über eine Antriebswelle verbunden, der Drehzahlunterschied verursacht eine Verspannung dieser Antriebswelle. Drehmoment-Verteiler und Freilauf-Differentiale wurden entwickelt, diesem Problem zu begegnen. Beide System verwenden einen Freilauf, der nur in einer Richtung frei drehbar ist, wodurch sich die Vorderräder schneller drehen können als es der Drehzahl der Antriebswelle bei Kurvenfahrt entspricht.
Quelle
rc-car-berlin  
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